‹Swiss Made› ist ohne die Arbeit von Migrant*innen undenkbar. Ihre Geschichten sind Schweizer Geschichte.
Die Schweiz ist seit 1888 ein Einwanderungsland. Es ist das Jahr, in welchem erstmals mehr Menschen in die Schweiz ein- als auswandern. In engem Zusammenhang mit dieser Entwicklung steht der wirtschaftliche Aufschwung des Landes. Das Museum Schaffen geht mit der Sonderausstellung «Reality Check! Arbeit, Migration, Geschichte(n)» am Beispiel von Winterthur der Verbindung von Arbeit und Migration nach.
Heute hat in der ehemaligen Industriestadt beinahe die Hälfte der Bewohner*innen einen ‹Migrationshintergrund› und über einen Viertel keinen Schweizer Pass. Zugewanderte finden in allen Wirtschaftssektoren Arbeit, doch ihre Voraussetzungen und Möglichkeiten könnten unterschiedlicher nicht sein. Zudem sind viele dieser Lebensrealitäten in der Öffentlichkeit nach wie vor unsichtbar. Wer sind diese Menschen, die mit ihrer Arbeit, die Gesellschaft tagtäglich mittragen? Was sind ihre Geschichten? Welche Chancen und Herausforderungen stellen sich ihnen?
Die Ausstellung versteht sich als Anstoss, das lückenhafte Bild der Winterthurer Migrationsgeschichte(n) durch persönliche Gespräche und historische Spurensuche zu ergänzen. Dabei zeigt «Reality Check!» auf, dass Winterthur und seine Arbeitswelt nicht existieren würden ohne Migration – damals wie heute.
Vernissage: 14. März, 18 Uhr
Das Ausstellungsprojekt erfolgt mit Unterstützung einer Reflexionsgruppe, die sich aus sechs Winterthurer «Alltagsexpert*innen zu Migration» (Selbstbezeichnung) zusammensetzt. Seit Frühjahr 2023 begleitet die Gruppe den Ausstellungsprozess, bringt ihr Wissen und ihre Erfahrungen ein und formt so den Rahmen der Ausstellung mit.